Klettern im Pitztal
- Magazin Die Vier
- 17. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Jan.
Ruhig und zielstrebig voranschreitend: Harald Fichtinger

Wie es ist, wenn man mit sich und der Natur kämpfen muss, wie es sich anfühlt, aus eigener Kraft und mit großem Willen, oben angelangt zu sein – das weiß Harald Fichtinger nur allzu gut. Der Berg- und Skiführer ist seit Jahrzehnten „kletternd“, „bergsteigend“ oder „skifahrend“ unter anderem in den Alpen und in den Bergen Patagoniens unterwegs. Für Gäste im Pitztal bietet er Touren aller Art und Schwierigkeitsstufen an und baut zudem die dortigen Kletterrouten aus.
Motivierend, authentisch, ruhig und dennoch fordernd beziehungsweise zielstrebig – E
igenschaften, die sich Harald Fichtinger selbst zuschreibt. Eigenschaften, die für einen „Bergler“, wie man im Dialekt Menschen mit hoher Affinität zu Natur und Bergen bezeichnet, nicht nur hilfreich, sondern das ein oder andere Mal überlebensnotwendig sind.
„Im Hotel Vier Jahreszeiten können Interessierte Bergführer für individuelle Touren finden und buchen – das ist nicht selbstverständlich. Da es dabei um den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses geht, ist es umso wichtiger, einen einfachen, reibungslosen und direkten Kontakt zur Kundin und zum Kunden herzustellen“, erklärt der gebürtige Niederösterreicher und meint weiter: „Das versuche ich aufzubauen, in dem ich die Dinge ruhig und bedacht angehe, wie jede Tour auch.“
Im Hotel bietet er Kletter- und Klettersteig-Touren, Touren mit Mehrseillängen und diverse Bergtouren sowie Eisklettern, Freeriden, Skitouren und Skitechnik an – Harald nennt es eine „geniale Basis für alle alpinen Unternehmungen in einem noch nicht so überlaufenen Gebiet.“ Neben der beruflichen Basis fand er eine persönliche Basis an der Seite von Jasmin Walser.
Top-Klettertouren im Pitztal
Im Pitztal ist die Kletter-Community laut dem 50-Jährigen noch ausbaufähig, er arbeitet aber kontinuierlich daran, die Routen zu erweitern, um die Begeisterung für das Fels- und Eisklettern sowohl bei Einheimischen als auch Gästen zu erhöhen. „Der Vorteil der hiesigen Klettergebiete ist die Höhe – auch in heißen Sommern geht es gut zum Klettern.
Zudem liegen die Zustiege alle unter 30 Minuten“, so Harald zu den topographischen und klimatischen Gegebenheiten im Pitztal.
Er zählt folgende Touren zu seinen Favoriten:
Klettergarten Schreibbrand: 1350 m Höhe, Routenlängen zwischen 15-40 m, 23 verschiedene Routen für Fortgeschrittene
Klettergarten Hexenkessel: 2000 m Höhe, Routenlängen zwischen 8-35 m, 85 verschiedene Routen für Anfänger/innen und Fortgeschrittene
Hirschtal: 2150 m Höhe, Routenlängen zwischen 17-27 m, 11 verschiedene Routen für Einsteiger/innen im Mehrseillängen-Klettern und Fortgeschrittene
Wenn die Arbeit Früchte trägt
Was Harald am Klettern fasziniert? Einerseits das Training und der Fokus darauf sowie das „an nichts anderes mehr denken zu können“, andererseits das Entdecken von neuen Touren, neuen Linien und die Abwechslung von Fels- und Eisklettern. Was er am schönsten findet? „Für mich ist es am Allerschönsten, wenn ich merke, dass die gemeinsame Arbeit Früchte trägt. Das heißt, wenn die Kundin oder der Kunde merkt, wie er auf einmal einen Schritt in die richtige Richtung macht oder sicherer in seiner Aktivität wird und Neues entdeckt.“ #neuesentdecken #expedtitionpitztal
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